Supervision für MBSR KursleiterInnen

Früher oder später entdecken viele KursleiterInnen, dass Trainingsgruppen ein Spiegel für persönliche Themen sind. Möglicherweise spürst du gewisse Hemmungen, diesbezüglich um Supervision anzufragen. Das ist verständlich. Doch gerade solche Momente implizieren nicht selten Chancen für deine eigene Weiterentwicklung.
In der Supervision betrachten wir solche, häufig sehr persönlichen Erfahrungen von einem Ort der Sicherheit, der Leichtigkeit, des Selbstmitgefühls und einer Haltung von Unvoreingenommenheit und Offenheit aus. Genau darin würde ich dich gerne unterstützen.

Auch nach der Ausbildung kann eine gelegentliche Supervision oft hilfreich sein, um dich als TrainerIn weiterzuentwickeln und blinde Flecken zu entdecken und zu erforschen. Supervision kann dich bei deiner Selbstreflektion in diesem Rahmen oft gut unterstützen.

Schwerpunkte der Supervision sind:

1. praktische Angelegenheiten, denen du bei der Arbeit mit der Gruppe und dem Programm begegnest, wie z. B. Lehrplan, die Begleitung von Übungen, Inquiry-Prozesse oder Fragen zu Öffentlichkeitsarbeit/Marketing.
2. Dein persönlicher Prozess, zum Beispiel bei der Interaktion mit TeilnehmerInnen. Dein persönlicher Stil als TrainerIn.
3. Verkörperung von MBSR und Achtsamkeit und wie man als TrainerIn mit sich selbst und der Gruppe gut in Kontakt bleiben kann.

Du kannst dich für die Begleitung anmelden, indem du eine E-Mail an info@johantinge.nl schreibst.
Die Supervision kann alleine oder in der Gruppe erfolgen, Live oder über Zoom/Skype.

Inquiry: Meditatives Bewusstsein im Dialog

Data: 23. – 25. August 2024
Leitung: Karin Krudup & Johan Tinge
Ort: Seminarhaus Rosenwaldhof in Götz, bei Berlin
Anmeldung: https://www.karin-krudup.de/fortbildungen.html

Inquiry oder der erforschende Dialog im Achtsamkeitstraining ist eigentlich sehr einfach und doch machen wir die Erfahrung, dass wir uns blockiert fühlen, dass etwas zwischen uns und dem Gegenüber tritt, dass wir stecken bleiben oder verstummen. Die Kunst des Zuhörens ist ein wesentlicher Bestandteil des erforschenden Gesprächs. Wenn wir wirklich zuhören, hören wir nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen. Wenn wir aus der Herzensverbundenheit mit unserem Gegenüber sprechen, erlauben wir ihm/ihr tiefer in sich hineinzuhorchen und sich selbst zu zuhören.

Als Achtsamkeitslehrer*innen ist die Meditationspraxis unsere Basis. Inquiry ist eigentlich eine Form der Meditation im Kontakt, in dem wir gemeinsam menschliche Erfahrung beleuchten und erforschen.

Das Geheimnis beim Nachfragen besteht nicht darin, die richtigen Fragen zu stellen. Die Übung ist, mit einer interessierten und nicht-wissenden Haltung mitzuschwingen, was die teilnehmende Person sagt und die Bereitschaft sich überraschen zu lassen, bereit für Wunder. Aus dieser inneren Landschaft ergeben sich natürliche Fragen.

Dieses Seminar ist praktisch orientiert. Es gibt reichlich Gelegenheit, Inquiry zu üben.

Über Johan

Ich bin einer der Pioniere der Achtsamkeit (MBSR) in den Niederlanden und beschäftige mich seit 1996 mit achtsamkeitsbasierter Stressreduktion. Seit 1981 praktiziere ich Vipassana-Meditation (Einsichtsmeditation) und war Mitglied eines Kollektivs von Retreat-Begleiter in Vipassana-Meditation, www.vipassana.nu

Nach meinem Studium der Pädagogik/Erwachsenbildung, der Ausbildung als Gesundheitspsychologe und ein Gestalttherapie Ausbildung, habe ich von 1996-1998 das MBSR Training am Center for Mindfulness (CFM), University of Massachusetts Medical Center, MBSR Ausbildungsmodule absolviert.
Von dem Moment an, als ich mit der Arbeit des Gründers von MBSR, Jon Kabat-Zinn, in Berührung kam, fügten sich die Puzzleteile für mich zusammen.

Ich wurde schnell bewusst, das war es, wonach ich jahrelang gesucht hatte. Ich spürte, dass das MBSR-Training Menschen mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen wirklich etwas bieten kann. Es kann zur Linderung von Beschwerden verschiedenster Ursachen, für mehr Mitgefühl für uns selbst und mehr Lebensqualität sorgen.
Und Menschen können oft durch dieses Training viel mehr für sich tun, als sie für möglich gehalten haben.

Im Jahr 2005 gründete ich das Niederländische Institut für Achtsamkeit (IvM), ein Ausbildungsinstitut für MBSR/MBCT-kursleiterInnen. Außerdem bin ich Mitbegründer des Berufsverbandes VMBN in den Niederlanden.
Nach 15 Jahren Leitung des IvM habe ich das Institut im September 2020 an Maryvonne Verkerke übergeben. Als Lehrer bleibe ich dem IvM verbunden.
Seit 2002 arbeite ich international als MBSR Trainer und Supervisor und war bisher u.a. mit MBSR-Ausbildungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Norwegen verbunden.